Das menschliche Denkvermögen setzt die Natur mit der „Lebensgefahr“ gleich. Die Welt ist schliesslich ein gefährlicher Ort. Kaum geboren, schon beginn der Überlebenskampf. Ein Naturraum jedoch hat wohl die tiefsten Ängste und Narben im emotionellen Gedächtnis des Menschen hinterlassen: der Wald. Er ist bekanntlich nicht nur düster und feucht wie das Grab der Toten, auch böse Geister, Mörder und grässliche Bestien treiben hier ihr Unwesen.
Kapitel: Die Begriffe „Natur“ und „Umwelt“ – Lebenswelt „Wald“ – Totenstätte und Ort der Verdammten – Land der Feinde und Wilden – Abwehrprinzip „Vernichtung“ – Sorglose Ausbeutung – Revival der Naturfurcht
Die Begriffe „Natur“ und „Umwelt“
Verschiedene Götter personifizierten einst die Naturkräfte, die den Menschen seit jeher in Angst und Schrecken versetzen. Die Ersten, die nachweislich ihre Landsleute dazu aufforderten, sich gegen die eigene Furcht vor den Göttern aufzulehnen und dem Ursprung ihrer Kräfte nachzuspüren, waren die griechischen Naturphilosophen. Sie entwickelten auch die ältesten uns bekannten Vorstellungen davon, was die Natur eigentlich ist. Mit ihrem Aufruf zur Befreiung von der Naturfurcht stellten die alten Griechen jedoch auch die Weichen für eine systematische Zerstörung des natürlichen Lebensraums.
Die Römer besassen ein ganz anderes Religionsverständnis und dachten sich ihre Götter anfänglich auch nicht in Menschengestalt. Sie fürchteten und verehrten vielmehr das Wirken der göttlichen Kräfte („numina“). Als sie jedoch damit begannen, die dazumal bekannte Welt zu erobern, verloren auch sie schon bald den Respekt vor der natürlichen Schöpfung. Die Gelehrten Roms, die das philosophische Erbe der alten Griechen antraten und deren Überzeugungen in ihr Wissensrepertoire überführten, riefen schon bald zu ihrer Ausbeutung auf und legitimierten ihr zerstörerisches Vorgehen mit Hilfe neuer religiöser Naturvorstellungen.
Die römischen Denker versuchten letztlich gleichfalls ihre Mitmenschen von der Götter- und somit der Naturfurcht zu befreien – und die Vernunft als allumfassendes Denk- und Verhaltensprinzip durchzusetzen. Zu ihnen zählte unter anderem auch der Senator und Satiriker Titus Petronius Arbiter (um 14-66 n. Chr.). Von ihm sind besonders viele spöttische Aussagen überliefert worden, in denen er sich über die Angst der einfachen Leute vor den Naturkräften lustig macht. In einem dieser Spottverse heisst es, die Naturlandschaften seien so voll „von der Gegenwart göttlicher Mächte, daβ man leichter einen Gott als einen Menschen finden kann.“
Durch die Enträtselung des Kosmos und der Naturgesetze glaubten die griechischen Philosophen, dem Volk seine Angst austreiben und die Götter aus seinem Denksystem eliminieren zu können. Die Anhänger der römischen Philosophie, die erst später ihren Göttern eine anthropomorphe Gestalt verliehen, beschäftigten sich dagegen in erster Linie mit dem Menschen. Er konnte sich ihrer Meinung nach seiner Furcht nur dann entledigen, wenn er sich die den Göttern nachgesagten Tugenden zu eigen machte.
Das Ziel dieses Grundgedankens war natürlich einerseits, die eigene Gottgleichheit in den Köpfen des Volkes zu manifestieren, und andererseits, die Herrschaft über die Natur und ihre Unterwerfung zu rechtfertigen. Nachvollziehbar wird dies insbesondere auch am lateinischen Begriff „natura“, von dem sich das deutsche Wort „Natur“ herleitet. Zwar wird er manchmal mit Naturgesetz oder Weltordnung übersetzt, doch steht es in erster Linie für das Wesen und die Eigenart des Menschen – oder simpler ausgedrückt: für sein Naturell.
Im Verlaufe der Zeit und mit der Etablierung der modernen Wissenschaften wandelte sich die Definition des Begriffs „Natur“, der im Allgemeinen die Gesamtheit der Dinge, aus denen die Welt besteht umschrieb. Er verkam letztlich jedoch zu einem Sammelbegriff, den die Forscher/innen der unterschiedlichen Fachgebiete auch unterschiedlich definierten. Als sich die Weltbevölkerung in den krisenreichen 1960er Jahren erneut ihrer selbstverursachten Naturzerstörung bewusstwurde, zeichnete sich ein besonderer Paradigmenwechsel ab, der die gesamten Naturanschauungen sowohl ideell als auch sprachlich neubewertete.
Die Angst vor Abhängigkeit überschattet seit jeher die Beziehung von Mensch und Natur. Im 20. Jahrhundert begannen immer mehr Naturwissenschaftler und Ökonomen vor der Naturvernichtung zu warnen. Zu dieser Zeit kamen nicht nur kulturelle Bewegungen zum Schutze der Natur auf, auch die Naturvorstellungen veränderten sich. Und da ein uraltes Mittel der Angstbewältigung die Neubenennung ist, verdrängte der neue Begriff „Umwelt“ die herkömmliche Bezeichnung relativ schnell. Er stellte den Menschen fortan nicht nur als Beherrscher, sondern neuerdings auch als Beschützer seines Lebensraums in den Mittelpunkt.
Die Verdrängung des „Natur“-Begriffs, der heutzutage im wissenschaftlichen Kontext kaum mehr zur Anwendung kommt, war fast durchwegs politisch motiviert. Der Bevölkerung selbst führte man dazumal im werbeträchtigen Bild vom „Raumschiff Erde“ die Vision von einer zugrunde gerichteten Lebenswelt konkret vor Augen. Zwar wird bis heute auch der Begriff „Umwelt“ je nach Forschungszweig unterschiedlich definiert. Im Allgemeinen steht er jedoch für die Lebensumwelt der Organismen, also den Bereich, in dem sich das Leben von Menschen, Tieren und Pflanzen abspielt, wobei natürlich ersterer als Nutzniesser der beiden letzteren weiterhin im Zentrum der Überlegungen steht.
Lebenswelt „Wald“
Für die alten Griechen und Römer gehörten die bewaldeten Länder des Nordens noch lange in die Welt des Mythos’. Ihm zufolge soll sogar erst der Götterheld Herkules (Herakles) ihnen einen Weg durch diesen Raum eröffnet haben. Selbst die angesehensten römischen Heerführer grauten sich vor diesem sagenumwobenen Teil des europäischen Kontinents, der jahrtausendelang ein in sich geschlossenes Habitat darstellte. Noch während des Mittelalters war die Baumdecke des Urwaldes so dicht, dass – wie der Kulturantrophologe Wolf-Dieter Storl (geb. 1942) es ausdrückt – „ein Eichhörnchen von Dänemark bis Südspanien von Baum zu Baum hätte springen können, ohne den Boden auch nur einmal berühren zu müssen.“
Während des Altertums bevölkerten Schätzungen zufolge ungefähr 175 Millionen Menschen den Planeten Erde. Im Gegensatz zum Grossteil der heute (vor allem in den Städten) lebenden Menschen betrachteten sie alle sich noch nicht als völlig von der Natur getrennt. In Europa änderte sich erst im Verlaufe des Mittelalters, als der Frühkapitalismus aufkam und sich Handel und Konsum zum ultimativen Lebenssinn wandelten, diese Weltanschauung – und mit ihr die Naturfurcht. Der Mediävist Otto Borst (1924-2001) hat ihre veränderte Wahrnehmung folgendermassen zusammengefasst:
„Der Mensch des Mittelalters vereinigt sich schon nicht mehr völlig mit der Natur, aber er stellt sich ihr auch noch nicht gegenüber. Man ist sich der Grenze zwischen beidem nicht bewuβt. Die Natur ist (noch) nicht empirische Welt für sich, eine auβerhalb des Menschen befindliche Gegebenheit, und eben darin noch nicht bewältigt, »kontrolliert«, sondern ein Stück unberechenbaren Gotteswerks an der Seite des Menschen. Gleichsam noch wirkliche Natur, herrlich und schauerlich, ein unnahbares Geheimnis. … Man ist jedes Mal heilfroh, den möglichen Zugriffen der Natur ungeschoren entronnen zu sein.“
Im griechischen Mythos werden manche Bäume (insbesondere Eichenbäume) von übersinnlichen Wesen bewohnt, sogenannten Dryaden (Baumnymphen). Homer (ca. 8. Jahrhundert v. Chr.) bezeichnete diese Naturgöttinnen auch als die Mütter der Menschheit. In der germanischen Mythologie ist es wiederum der Weltenbaum Yggdrasil, der als Schöpfer der Menschheit verehrt wird und an dem Verbrecher als Menschenopfer für den Göttervater Odin aufgehängt werden. Im einstigen Urwald des Nordens, wo altem Glauben nach Elben (später auch Elfen genannt) und andere übernatürliche Naturgeister hausen, entstand letztlich auch die Vorstellung von einer Kreatur, die zukünftig die Menschheitsgeschichte ganz besonders dominieren sollte: Die Hexe.
Bei der berühmt gewordenen Hexe handelt es sich den ältesten Sagen nach um ein elbenartiges, dämonisches und/oder wundersames, zumeist gefiedertes Wesen. Es sitzt für gewöhnlich auf Hecken oder Hagen, welche dazumal die zum Schutz der hier auf kleinen, gerodeten Waldflächen angesiedelten Gemeinden umgaben. Aus Sicht der Symbolgeschichte verkörpert die Hexe daher auch seit jener Zeit die Grenze zwischen Wildnis und Zivilisation. Ihre Anschauung prägte jedoch auch das christliche Bild vom bösen Menschen, der die „Gemeinschaft“ schädigt, und stellt darüber hinaus das juristische Urbild des modernen Straftäters dar.
Zur Dämonisierung der Hexe sowie des Waldes und seiner Bewohner beigetragen hat natürlich auch der Glaube an den Teufel. Besonders grosse Ähnlichkeit mit dem katholisch-reformierten Teufel hat der weit ältere Wald- und Hirtengott Pan der griechischen Mythologie. Bei ihm handelt es sich schliesslich ebenfalls um ein Mischwesen, das den Oberkörper eines Menschen und den Unterkörper eines Widders oder einer Ziege besitzt. Die Hirten sollen sich vor ihm besonders gefürchtet haben, da er ihre Tiere erschreckt und in die Irre führt. Daher leitet sich auch der Begriff „Panik“ von seinem Namen her.
Totenstätte und Ort der Verdammten
Aus symbolgeschichtlicher Sicht steht der Wald – wie auch die Unwetter und Gewässer – für den gewaltsamen Tod, den Wahnsinn und die Sünde in all ihren Facetten. Dazu beigetragen haben besonders seine natürlich bedingte Dunkelheit und feuchte Kälte. Denn genauso stellt man sich schliesslich das Grab der Toten vor. Kaum verwunderlich, betrachteten die frühen Menschen Europas schon vor den mittelalterlichen Rodungen – und in vielen Gegenden auch noch danach – die Wälder als Stätten der Toten. Natürlich bezog sich der Glaube aber auch auf die Erfahrung. Dazu schreibt der Historiker Harry Kühnel (1927-1995):
„Die bewaldeten, unerschlossenen Gebiete wurden gleichermaβen bis zur Gründung und dem Ausbau der Städte als Reich der Toten betrachtet, weil sich in ihnen Ruinen befanden, die als Gräber der Toten galten oder die als Erinnerungsstätten an die von heidnischen Barbaren angerichteten Blutbäder aufgefaβt wurden.“
Im Wald werden den Volkssagen und Märchen zufolge schreckliche Taten begangen, die auf immer den Boden mit dem Bösen verseuchen. Von einem verfluchten Wald erzählt auch Publius Vergilius Maro (70-19 v. Chr.). Sein Held Aeneas möchte in Thrakien eine Stadt gründen. Als er für das nötige Opferritual einen Myrtenzweig abbricht, fängt dieser plötzlich zu bluten und eine Geisterstimme zu klagen an. Die Stimme gehört Polydorus, der an dieser Stelle von seinem Schwager Polymestor, dem König Thrakiens, aus Goldgier ermordet wurde. Aeneas lässt den jungen Sohn des Priamos daraufhin standesgemäss bestatten und verlässt das sogenannte „befleckte Land“.
Das Motiv vom Wald des Unheils und der Verdammnis übernommen hat später auch Dante Alighieri (1265-1321). In seinem Hauptwerk „Die Göttliche Komödie“ steht der Wald symbolisch für die Sündhaftigkeit des irdischen Lebens und die geistige Verwirrung. Bei seinem Wald handelt es sich um einen Wald der Selbstmörder, denen aufgrund ihrer frevlerischen Tat das Himmelsreich für immer verwehrt bleibt. In seinem Werk stellt er ihn als einen grauenerregenden Ort dar, wo sich die verdammten Seelen in tote Bäume verwandeln. Aus ihren abgebrochenen Zweigen wiederum tropft Blut heraus, womit ihre begangenen Sünden angedeutet werden sollen.
In der christlichen Theologie, deren Vertreter alle übernatürlichen Waldwesen und Baumgeister dämonisierten, wird der Naturraum stets als Ort der Gefahren, des Teuflischen und der Sünde beschrieben. Natürlich ist er ihrer Meinung nach auch der Wohnort von Zauberinnen und Hexen, die den Sagen und Mähren zufolge tief im dunklen Wald ihr Häuschen stehen haben. Die Vorstellung von ihnen wie auch von umherirrenden Gespenstern und sonstigen bösen Naturgeistern fanden ihren Weg in unzählige Geschichten und Wandersagen und sind daher auch heute noch weltweit ein fester Bestandteil des Kollektivgedächtnisses.
Land der Feinde und Wilden
Der Wald hat im emotionellen Gedächtnis des Menschen bestimmt die tiefsten Spuren hinterlassen. Zu den besonderen Gründen dafür zählen insbesondere die vielen Lebensgefahren, die ihm ein Überleben in diesem Habitat erschweren. Um von seiner Ressourcenvielfalt zu profitieren, musste er schliesslich über viele Epochen hinweg immer wieder gegen seine Angst vor seiner Dunkelheit und Undurchdringlichkeit ankämpfen, die beide zu Orientierungslosigkeit führen. – Aus diesem Grunde ist jemand, der in die Irre geführt worden ist oder die falschen Schlüsse aus einer Überlegung zieht einer Redewendung nach auch „auf dem Holzweg“. Sein Aufenthalt im Wald gefährdet haben darüber hinaus aber natürlich auch schon immer giftige Pflanzen und fleischfressende Tiere, die hier zu Hause sind. Bereits Homer (ca. 8. Jahrhundert v. Chr.) legte seinem Helden Odysseus die sorgenvollen Worte in den Mund:
„Stieg ich aber den Hang hinab zum schattigen Walde, / Um im dichten Gebüsch zu schlafen, sofern die Erstarrung / Losläβt mich, den Erschöpften, und süβer Schlaf überkommt mich, / Fürcht ich, den wilden Tieren zu Raub und Beute zu werden.“
Später verbreiteten vor allem die Reiseberichte von Soldaten, Händlern, Pilgern und Mönchen die Furcht vor dem Wald in alle Teile der Welt. Die Waldangst geht bei ihnen jedoch zumeist Hand in Hand mit der Angst vor menschlichen Feinden. Im dunklen Gestrüpp lauerten schliesslich nicht nur gefährliche Tiere auf den Durchreisenden, auch Räuber, Diebe, Mörder und andere Wegelagerer gingen hier schliesslich schon immer ihren kriminellen Aktivitäten nach.
Darüber hinaus verstecken sich in Kriegszeiten auch besonders oft Soldaten in ihm, um für ihre Gegner unsichtbar zu bleiben. Ein besonders gutes Beispiel: die Schlacht im Teutoburger Wald (auch Varus- oder Herrmannsschlacht genannt). Sie leitete im Jahr 9 n. Chr. das Ende der römischen Versuche ein, das Gebiet der Germanen zu annektieren – zu gross war die Angst, noch mehr Legionen an die wilden Völker des Nordens zu verlieren. Sehr viel später notierte auch Ludwig Diesbach (1452-1527) in seiner Chronik, dass er während des Krieges einst um sein Leben bangte, als er einen Wald durchritt, in dem feindliche Truppen gleich mehrere Soldaten hinter und vor ihm ermordeten.
Am häufigsten mit dem Wald in Verbindung gebracht wird jedoch seit jeher die Angst vor Räubern, die auch eine der Hauptauslöser für die sogenannte Grosse Furcht war. Dass sie und andere Halunken besonders gerne an solch’ unheimlichen da dunklen Orten ihren Geschäften nachgehen und dabei nur selten vor einem Mord zurückschrecken, hat die Erfahrung immer wieder gezeigt. Die Nonne Elsbeth Stagel (um 1300-1350/60) berichtet ebenfalls von derartigen Mordgesellen. Sie schreibt: „Der Wald war groß, und es war nicht geheuer darin, denn es waren dort schon viele Menschen ermordet worden.“
Ein persönliches Erlebnis schildert auch Felix Platter (1536-1614). Einst auf einer Landstrasse unterwegs wurden er und seine Begleiter von einem Mann verfolgt. Als sie zu einem Wald kamen, versuchte Platter erfolglos den Fremden mit einer Ausrede loszuwerden und sah sich letztlich doch gezwungen, vor ihm in den bedrohlichen Blätterwald zu flüchten. Der Wald stellt schliesslich seit jeher nicht nur ein Gefahren-, sondern auch ein Zufluchtsort dar – zu Platters Zeit vor allem für Vagabunden, Verbannte, religiöse Sektierer, Fahnenflüchtige und sonstige von der Gesellschaft Ausgestossene.
In Jeremias Gotthelfs (1797-1854) Erzählung „Die Schwarze Spinne“ flüchten die Menschen gleichfalls in den Wald, um der bösen Pest zu entkommen. Doch die „Flucht in den Wald“ hat auch ihren Preis. Sie geht schliesslich mit einem Verlust der Menschlichkeit einher, wie sich unter anderem am Beispiel der Geschichte von „Tristan und Isolde“ aufgezeigt lässt, deren literarische Wurzeln bis in die Antike zurückreichen. Das gemeinsame Waldleben und die Isolierung wirken sich am Ende nämlich sehr negativ auf beide aus. Dabei spielt die uralte, tief im Menschen verwurzelte Überzeugung, ein zu langer Aufenthalt im Wald liesse den Menschen wieder zum animalischen Wilden mutieren, die wichtigste Rolle.
Abwehrprinzip „Vernichtung“
Die Angst hat ein Doppelgesicht. Einerseits ist sie das „freudige“ Aufgeregtsein und das „drängende Verlangen“ nach etwas oder jemandem; andererseits ist sie das „beunruhigende“ Aufgeregtsein, das den stets drohenden Tod erahnen lässt. Ihr zweideutiges Wesen offenbart sich natürlich auch am Beispiel der Naturfurcht. Es zeigt sich im menschlichen Drang, mit der Natur zur metaphysischen Einheit zu verschmelzen, aber auch im Kontrollzwang, der die chaotische, widerspenstige Natur gewaltsam unterwerfen und verändern will.
Die biologische Angst wirkt von Natur aus unbewusst und unterstützt ohne grosses Aufsehen das Überleben des Menschen. Wird ihm seine Angst bewusst, ist dies immer ein eindeutiges Zeichen dafür, dass der Schaden bereit angerichtet ist. Die systematische Zerstörung des natürlichen Lebensraums, die der Mensch seit der Antike ganz bewusst im grossen Stil betreibt, dokumentiert nicht nur seine unbewältigte Furcht vor der Natur. Sie offenbart auch seine ungesunde da stets bewusste Angst vor dem Tod. Kein Wunder, führt sich der Kulturmensch doch ohne Unterlass seine Sterblichkeit vor Augen und tut alles, um seine Selbstprophezeiung wahrwerden zu lassen.
Schon vor langem erklärten angeblich kluge Köpfe die Ausbeutung der Natur zwecks Überlebenssicherung zur optimalen Verhaltensweise. Die weitflächig betriebene Zerstörung der Umwelt dient dem Kulturmenschen darüber hinaus aber auch seit jeher als Eigenbeweis für sein Zivilisiertsein, wie sich unter anderem an der Geschichte der Gartenarchitektur nachvollziehen lässt. Die ältesten Ziergärten legte man nachweislich im 5. Jahrhundert v. Chr. in Griechenland an. Sie sollten im Dickicht der Natur die nötige Ordnung schaffen und den chaotischen Wuchs verhindern. Kaum verwunderlich, erlebte die hier aufkommende Naturphilosophie und der Kampf ihrer Vertreter gegen die Götter- und Todesfurcht zur selben Zeit ihre erste Blütezeit.
Der Wald hat die Menschheit ganz besonders das Fürchten gelehrt, warum sie mit Freude daran ging, ihn durch grossangelegte Abholzungen dem Erdboden gleichzumachen. Die grossflächigen Waldrodungen des christianisierten Europas, die vor allem als Folge des mittelalterlichen Städtebaus zu betrachten sind, wurden zur Zeit Karls des Grossen (747/48-814) als gottgewollt ausgelegt und gnadenlos vorangetrieben. Während der Neuzeit nahm die Zerstörung des Waldes dramatische Ausmasse an, und die Natur in ihrer Gesamtheit wurde wie nie zuvor dämonisiert und abgewertet, um ihre Beherrschung und Ausbeutung rational zu rechtfertigten. Der Umwelthistoriker Rolf Peter Sieferle (1949-2016) hat die Naturvorstellungen der Zeitgenossen folgendermassen umschrieben:
„Im frühneuzeitlichen Naturverständnis lassen sich zwei komplementäre Muster unterscheiden, die beide unter Rückgriff auf antike Traditionen im christlichen Kontext ausgeprägt wurden. Es handelt sich einmal um das Bild einer gefallenen, geschwächten Natur und zum anderen um das Bild einer harmonischen, gleichgewichtigen Natur. … In der Elitenkultur des 17. Jahrhunderts dominiert weitgehend das Bild der gefallenen Natur. … Da die gefallene Natur sich nicht aus eigener Kraft erhalten kann, muβ ihre Ordnung als unmittelbarer Ausdruck eines aktiven ordnenden Willens verstanden werden. Die Natur hängt wie eine Marionette an den Fäden, welche der Schöpfer in Händen hält. Dennoch ist sie fragil, schwach, alternd, vom Zerfall bedroht, den der Mensch durch permanente Reparaturarbeit verzögern, jedoch nicht für immer aufhalten kann. … In der Sicht von Apokalyptikern treibt die Natur spontan der Selbstzerstörung zu. Das Bild des „Naturzustands“ trägt in dieser Sicht die Züge von Mangel, Entbehrung und Gefahr. Es ist der »bellum omnium contra omnes« (der Krieg aller gegen alle), wie der englische Philosoph Thomas Hobbes (1588-1679) die soziale Situation der menschlichen Urgesellschaft charakterisiert, aus welchem nur eine aktive Anstrengung von Vernunft und Willen herausführen kann. Da die Natur geizig und widerspenstig ist, muβ ihr der Mensch durch Arbeit und Anstrengung seinen Lebensunterhalt abringen. Vor dem Hintergrund diese Naturbildes erscheint die reale Natur als ein mangelhafter, gefährlicher Ort, welcher der Herrschaft und Gestaltung zu unterstellen ist. … Diese Natur darf bedenkenlos ausgebeutet, umgestaltet, gequält und experimentell ausgeforscht werden, denn sie ist bloβes passives, der Willkür ausgeliefertes Material.“
Sorglose Ausbeutung
Das Streben nach Profit wurde bereits während des Altertums mit Hilfe einer philosophischen Lehre legitimiert, um sich die Akzeptanz des Volkes zu sichern. Die Ansichten der Stoa, die den Menschen zum Naturbeherrscher hochstilisierte, konnten sich am erfolgreichsten durchsetzen. Bei den Römern, die sie mit demselben Enthusiasmus ihrem Denken einverleibten, kam jedoch zusätzlich eine „Freude an der Macht der Technik hinzu – gepaart mit einer nun häufig angewandten militaristischen Betrachtungsweise des Mensch-Umwelt-Verhältnisses, die ein Überwinden der Natur gerne mit militärischem Vokabular beschrieb“ wie der österreichische Archäologe Günther E. Thüry (geb. 1950) schreibt.
Die daraus resultierenden Umweltschäden waren bereits zur Zeit der Antike so augenscheinlich, dass selbst die hochtrabendsten Worte sie nicht mehr beschönigen konnten. Die Verantwortlichen dachten sich daher neue Ausgleichsmechanismen und Betrachtungsweisen aus, um möglichen gesellschaftlichen Kontroversen zuvorzukommen und Ängste als irrational abzutun. Zukünftig führte man die unterschiedlichsten Sühneriten durch und versuchte das Vorgehen mit religiös gefärbten Vorstellungen zu legitimieren. Das Fällen geheiligter Bäume beispielsweise legten die Autoritäten als gottgefälliges Werk aus, das gewaltsame Kanalisieren von Flüssen wiederum als eine Tat, an welcher der Flussgott seine Freude habe, da sie sein eigenes Werk noch verschönere.
Bereits im Altertum trat eine Verschlechterung der Umweltqualität ein, und es zeigten sich bereits umfassende Folgeschäden, die bis heute nachwirken jedoch kaum wissenschaftlich untersucht worden sind. Während des Frühmittelalters und mit Aufkommen des Städtebaus setzten die Zeiten der grossen Rodungen ein. Zwar galt die mit dichten Wäldern bewachsene Landschaft des Frühmittelalters noch immer als ein unzugängliches da unkultiviertes Territorium („terra inculta“). Im Verlaufe der Epoche wurde die Natur jedoch erstmals als hierarchisch gestufte Schöpfung Gottes beschrieben („creatio de ars divina“), die nach Zahl, Gewicht und Mass geordnete wird.
Die Umwandlung Europas von einer Natur- in eine Kulturlandschaft setzte schliesslich einen Prozess in Gang, der zum Selbstzweck verkam. Dies zeigt sich beispielsweise an den drei englischen Grafschaften Norfolk, Suffolk und Essex, wo Ende des 11. Jahrhunderts an 112 Orten Waldrodungen stattfanden, die gewonnenen Flächen jedoch grösstenteils nicht in Ackerland umgewandelt wurden, sondern letztlich einfach nur brach lagen. Zwar setzte seit dem 13. Jahrhundert bezüglich der Waldnutzung ein politisches Umdenken ein, wurden Verordnungen erlassen, die weitflächige Abholzungen verboten oder zumindest einzuschränken versuchten. Doch sie blieben nichtsdestotrotz auch zukünftig eine Ausnahmeerscheinung.
Holz war zur Zeit des Mittelalters der wichtigste Rohstoff überhaupt. Es diente unter anderem als Heizmittel und als Baumaterial. Und die mächtigen Männer der Geschichte liessen schon immer gerne grosse pompöse Gebäude errichten, um ihr alles umfassendes Gewaltmonopol nach aussen hin zu demonstrieren und ihre eigenen Ängste vor Herrschafts- und Prestigeverlust zu beschwichtigen. Die grossen Waldrodungen dienten somit auch schon damals dem Erhalt und Gewinn von politischer Macht und Reichtum. Für den Bau von Schlössern, Kirchen und Herrenhäusern mähte der Adel ganze Wälder nieder, wie sich am Beispiel des Baus von Schloss Windsor im 14. Jahrhundert aufzeigen lässt, der 3944 Eichenstämme benötigte. Doch auch für die Herstellung von Waffen, Schiffen, Kutschen und extravaganten Möbeln wurden über die Jahrhunderte hinweg riesige Waldflächen vernichtet. Die Wald- bzw. Umweltzerstörung ist folglich nicht nur Ausdruck der bewusst wahrgenommenen Todesangst, sondern vor allem auch der Angst vor einem sozialen Tod.
Revival der Naturfurcht
„Die einige Jahrhunderte dauernden Eingriffe in die Umwelt verwandelten die Waldlandschaft Europas in eine von Ackerflächen, Dörfern, Städten und künstlichen Verkehrswegen geprägte Kulturlandschaft, ein Prozeβ, der als eine »anthropogene Störung des vorhandenen ökologischen Gleichgewichts« angesehen wurde“, wie der Historiker Harry Kühnel (1927-1995) über die Zeit des Mittelalters schreibt. Das Abholzen der Wälder betrieb man mit einer solchen Vehemenz, dass die schwerwiegenden Folgen für den Menschen innerhalb kürzester Zeit offen zu Tage traten. Die gerodeten Böden konnten unter anderem schon bald kein Regenwasser mehr aufnehmen, Flüsse und Seen traten über ihre Ufer und führten zu Überschwemmungen. „Das ökologische Gleichgewicht war durch die fortschreitende Kolonisierung auβer Kontrolle geraten.“
In der modernen Wissenschaftsliteratur ist immer wieder zu lesen, dass die Naturfurcht abnahm, als der Mensch damit begann, die Umwelt für seine Zwecke zu instrumentalisieren –, was im Fall der europäischen Zivilisation bereits im Frühmittelalter begann. Tatsächlich aber hat sich dieser Wandel im Verlaufe der Geschichte immer wieder ereignet und sowohl individuelle als auch kollektive Züge getragen. Grundsätzlich entscheidend ist und war schon immer, inwieweit der Einzelne den Naturkräften ausgeliefert ist und inwieweit er ihre Ressourcenvielfalt für sein Überleben nutzen kann. Seit jeher betrachten Herrscher und Regierungen die Wälder schliesslich als ihr Eigentum und teilen nur ungerne seinen Reichtum an Nahrung, Naturmedizin oder Baumaterialien.
Wer sich von der Natur bedroht fühlt, der versucht sie umzuformen und zu kontrollieren; wer ihrer Willkür nicht mehr schutzlos ausgeliefert ist und sie nicht mehr als unmittelbare Bedrohung wahrnimmt, der erfreut sich an ihr und liebt die Faszination und das Wohlgefühl, die sie bei ihm auslöst. Die Hauptfunktion der Angst ist es schliesslich, eine gesunde Wechselbeziehung zwischen dem Menschen und seinem Lebensraum zu gewährleisten. Aus diesem Grunde passt sie sich auch immer ihrer Umgebung an.
Verändern sich Gefahren und Nutzen, wandeln sich auch die Naturvorstellungen und ihre Interpretationen. Die Menschen des Mittelalters betrachteten sich noch nicht als völlig von der Natur getrennt. Im Gegensatz zu der damaligen Landbevölkerung lösten sich jedoch die Adligen und aufkommenden Stadtbürger sehr schnell von ihr, sowohl räumlich als auch geistig. Denn ihre Gemeinschaften waren innerhalb kürzester Zeit nicht mehr nur von Hecken und Hagen umgeben, sondern von hohen, beengenden Steinmauern, deren Ansicht aufs Gemüt schlug. Den besser Geschützten verlangte es daher auch schon bald nach neuen Freiräumen, um den sozialen Zwängen zu entkommen. In diesem Sinne schreibt auch Kühnel:
„Die mittelalterliche Literatur erhebt eben zum Zeitpunkt des Rückgangs geschlossener Waldgebiete durch Rodungen den wilden Wald zum zentralen Motiv, und zwar als »symbolischer Raum für Flucht-, Weltflucht- und Selbstfindungsräume«. Der Wald als dunkler und undurchsichtiger Ort wird mit einem Behältnis des Unbekannten und Geheimnisvollen gleichgesetzt“.
Die elitären und gut situierten bürgerlichen Gesellschaften mieden das Thema „Naturängste“ lange, da sie sich vom abergläubischen und unwissenden Volk abzugrenzen versuchten. Spätestens das 18. Jahrhundert brachte jedoch eine Wende, tauchten sie plötzlich in der gehobeneren Literatur auf. Auch fand auf einmal eine „Konversion von Angst in Lust statt“ wie es der deutsche Germanist Richard Alewyn (1902-1979) in seinem Aufsatz über die „Literarische Angst“ ausdrückt. Die Naturfurcht wandelte sich damit neu zur positiv gedeuteten „aufregenden Angst“, die man fortan mit dem Ideal eines „neuen Naturgefühls“ gleichsetzte.
Die neue Naturauffassung zielte von nun an also nicht mehr darauf ab, die Leserschaft von der Naturangst zu kurieren, sondern vielmehr, sie mit ihr anzustecken. Dem Bemühen der – fast ausschliesslich demselben Gesellschaftsstand angehörenden – Autoren und Autorinnen entsprangen neue Literaturgattungen, in denen die Gewissensangst und der biologische wie auch soziale Tod eine überragende Rolle spielen. Zu ihnen zählen die sogenannten Schauerromane (im englischen „Tale of Terror“ oder „Gothic Novel“ genannt), die als Vorläufer der Kriminal- und Horrorliteratur gelten. Gelesen wurden sie ebenfalls fast ausschliesslich von Personen, die der adligen oder gutbürgerlichen Gesellschaftsschicht angehörten – und damit von denjenigen, die in erster Linie die Waldvernichtung vorangetrieben und von ihr profitiert haben.
Zitate: Alewyn, Richard: Die Literarische Angst, in: Aspekte der Angst, hg. v. Hoimar von Ditfurth, 3. Auflage, München 1981, S. 38-52; Borst, Arno: Alltagsleben im Mittelalter, Frankfurt a.M. 1983; Homer: Odyssee, übersetzt von Roland Hampe, Stuttgart 1979; Kühnel, Harry: Natur/Umwelt Mittelalter, in: Europäische Mentalitätsgeschichte. Hauptthemen in Einzeldarstellungen, hg. v. Peter Dinzelbacher, Stuttgart 1993, S. 562-580; Sieferle, Rolf P.: Natur/Umwelt Neuzeit, in: Europäische Mentalitätsgeschichte. Hauptthemen in Einzeldarstellungen, hg. v. Peter Dinzelbacher, Stuttgart 1993, S. 580-591; Stagel, Elsbeth: Das Leben des seligen Heinrich Seuse, hg. von Walter Nigg und Wilhelm Schamoni, Düsseldorf 1966; Storl, Wolf-Dieter: Hexenmedizin. Die Wiederentdeckung einer verbotenen Heilkunst – schamanische Tradition in Europa, 2011 Aarau/München; Thüry, Günther E.: Natur/Umwelt Antike, in: Europäische Mentalitätsgeschichte. Hauptthemen in Einzeldarstellungen, hg. v. Peter Dinzelbacher, Stuttgart 1993, S. 556-562.
Literatur: Alewyn, Richard: Die Literarische Angst, in: Aspekte der Angst, hg. v. Hoimar von Ditfurth, 3. Auflage, München 1981, S. 38-52; Arnold-de Simines, Silke: Leichen im Keller. Zu Fragen des Gender in Angstinszenierungen der Schauer- und Kriminalliteratur (1790-1830), St. Ingbert 2000; Begemann, Christian: Furcht und Angst im Prozeß der Aufklärung. Zu Literatur und Bewußtseinsgeschichte des 18. Jahrhunderts, Frankfurt a.M. 1987; Bernsen, Michael: Angst und Schrecken in der Erzählliteratur des französischen und englischen 18. Jahrhunderts. Wege moderner Selbstbewahrung im Auflösungsprozeß der theologisch-teleologischen Weltanschauung. München1996; Borst, Arno: Barbaren, Ketzer und Artisten. Welten des Mittelalters, München 1988; Ders.: Alltagsleben im Mittelalter, Frankfurt a.M. 1983; Conrad, Horst: Die literarische Angst. Das Schreckliche in Schauerromantik und Detektivgeschichte, Düsseldorf 1974; Dante, Alighieri: Die Göttliche Komödie, Deutsch von Philalethes, Erläutert von Edmund Th. Kauer, Vorwort von Horst Rüdiger, hg. v. Willy Droemer und Erich Pfeiffer-Belli, München/Zürich 1960; Delumeau, Jean: Angst im Abendland. Die Geschichte kollektiver Ängste im Europa des 14. bis 18. Jahrhunderts, Reinbek bei Hamburg 1985; Diesbach, Ludwig: Herr Ludwigs von Diesbach Cronick (1488), in: Die autobiographischen Aufzeichnungen Ludwig von Diesbachs. Studien zur spätmittelalterlichen Selbstdarstellung im Oberdeutschen und schweizerischen Raume, hg. v. Urs Martin Zahnd, Bern 1986; Gotthelf, Jeremias: Die schwarze Spinne, Stuttgart 1966; Homer: Odyssee, übersetzt von Roland Hampe, Stuttgart 1979; Lefebvre, Georges: Die Große Furcht von 1789, in: Geburt der bürgerlichen Gesellschaft: 1789, hg. v. Irmgard A. Hartig, Frankfurt a.M. 1979, S. 88-135; Leser, Hartmut (Hg.): DTV, Diercke Wörterbuch allgemeine Geographie, 13. Auflage, München 2005; Kleines Philosophisches Wörterbuch, hg. v. Max Müller und Alois Halder, Bd. 398, Freiburg i.B. 1971; Kortüm, Hans-Henning: Menschen und Mentalitäten. Einführung in Vorstellungswelten des Mittelalters, Berlin 1996; Kühnel, Harry: Natur/Umwelt Mittelalter, in: Europäische Mentalitätsgeschichte. Hauptthemen in Einzeldarstellungen, hg. v. Peter Dinzelbacher, Stuttgart 1993, S. 562-580; Platter, Felix: Tagebuchblätter aus dem Jugendleben eines deutschen Arztes des 16. Jahrhunderts, hg. v. Horst Kohl, Leipzig 1913; Sieferle, Rolf P.: Natur/Umwelt Neuzeit, in: Europäische Mentalitätsgeschichte. Hauptthemen in Einzeldarstellungen, hg. v. Peter Dinzelbacher, Stuttgart 1993, S. 580-591; Stagel, Elsbeth: Das Leben des seligen Heinrich Seuse, hg. von Walter Nigg und Wilhelm Schamoni, Düsseldorf 1966; Storl, Wolf-Dieter: Wir sind Geschöpfe des Waldes. Warum wir untrennbar mit den Bäumen verbunden sind, München 2019; Ders.: Hexenmedizin. Die Wiederentdeckung einer verbotenen Heilkunst – schamanische Tradition in Europa, 2011 Aarau/München; Thüry, Günther E.: Natur/Umwelt Antike, in: Europäische Mentalitätsgeschichte. Hauptthemen in Einzeldarstellungen, hg. v. Peter Dinzelbacher, Stuttgart 1993, S. 556-562.
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